Wüstenstadt – Einwanderung

Ich habe ein Gesellschaftsspiel entwickelt. Sein Name: „Wüstenstadt – Einwanderung“. Dabei geht es darum, Menschengruppen durch eine Wüste in einen Zufluchtsort zu bewegen. Der Spieler gewinnt, der als erster eine geforderte Anzal von Spielfiguren ins Ziel bringt.

Entwicklung der Spielfiguren

Spielregeln (Faltblatt, Druck auf DIN A3)

DAteigröße: 1,6 MB; Format: .JPG

Der Entwicklungsprozess

Regelergänzungen

  • Bewegungsfelder müssen entweder an Einstiegsfelder, oder an bereits bestehende Bewegungsfelder angelegt werden. Dabei ist es egal, welcher Spieler die bereits Vorhandenen gelegt hat.
  • Kleine und Große Straße: Legst du 3 oder 5 neue Bewegungsfelder, müssen diese zwar eine zusammenhängende Reihe ergeben, müssen aber nicht eine gerade Linie bilden. D. h. die gelegt Reihe darf beliebig oft um 90 Grad abbiegen.
  • Zu „Die kleines Zahl“: Zeigen mindestens drei Würfel einschließlich des blauen Würfels die kleinste Zahl, so darfst du unter den vorliegenden Farben (außer Blau) eine auswählen, um eine Spielfigur dieser Farbe nachrücken zu lassen. Zeigen jedoch nur zwei Würfel die kleinste Zahl, so müssen beide angezeigten Farben nachrücken.
  • Ein Wasserträger kann nur einen Auftrag pro Spielrunde ausführen. Gelangt eine blaue Spielfigur (Wasserträger) allein oder mit einer Gruppe in den Zufluchtsort und es sind danach noch Bewegungspunkte für Blau vorhanden, so kann dieselbe blaue Spielfigur nicht entsendet werden. Nur ein zweiter Wasserträger aus dem Zufluchtsort oder ein Neuer aus dem Camp dürfen bewegt werden.

Strategie-Tipps

  • Die Bewegungsfeldern unmittelbar neben den Einstiegsfeldern sollten aus schwarzen (sicheren) Bewegungsfeldern bestehen. Du kannst deinem Gegner behindern, indem du bei ihm zu Spielbeginn rote Bewegungsfelder anlegst.

Reflexion

Während der Arbeit am Spiel ziehe ich Parallelen zwischen der kreativ-handwerklichen Tätigkeit und einem evolutionären Entwicklungsprozess.

Meine hobbymäßig betriebene Kreativarbeit ist die schrittweise Veränderung hin zu einem angemesseneren Zustand auf dem Wege zur Erreichung des Idealzustandes, auf den alle Bewegung hinausläuft. Der Idealzustand ist das Ziel und dieses bleibt freilich vage, selbst dann, wenn ich mein Werk für beendet erkläre.

Der Schaffende entwickelt in einem gleichzeitigen Such- und Anpassungsprozess zugleich die Idee (Zielzustand) und das Ding (symbolische Repräsentation).

Der Schaffensprozess gleicht einer Perlenkette, wobei die Perlen Entscheidungen entsprechen: Es gilt, das Thema zu entscheiden, über die dingliche Umsetzung desselben, d. h. über symbolische Repräsentationen wie kleine Figuren oder Bilder, weiterhin über die Werkstoffe, über Größe, Form und Farbe von Einzelobjekten – um schließlich durch eine Geschichte (Bedeutungszuschreibung/Bedeutungs-Aufladung) eine runde, abgeschlossene Sache daraus zu machen.

Gehen wir bei einem solchen menschlichen Schaffensprozess nicht davon aus, dass der Mensch qua einer göttlich-schöpferischen Kraft gänzliches Neues erschafft, sondern gebunden an die Naturgesetz seinen kreativen Frei- und Spielraum nutzt, um spielerisch-experimentell zu Neuem zu gelangen, so lässt sich nun also die Parallele zwischen einem Entwicklungsprozess in der Natur und dem kreativ-schöpferischen Entwicklungsprozess des Menschen erkennen.

Leben als die Bewegung zu einem Ziel, als Ausdruck, als Selbstbehauptung. Wo immer sich ein Lebewesen ausdrückt, sich behauptet, sollte dies Beachtung durch andere Lebewesen erfahren, die dadurch ihren Respekt vor dem Leben selbst zum Ausdruck bringen. Wir mögen, was das Leben tut. Wir genießen unser Dasein in einer belebten, sich ausdrückenden Welt. Wir vertrauen darauf, dass diese Äußerungen des Lebens sinnvoll sind.